Inklusion
Alle Menschen sollen selbstbestimmt und gleichberechtigt in unserer Gesellschaft leben können, unabhängig davon, wie unterschiedlich sie sind. Allein in Weil der Stadt leben derzeit rund 1.460 Menschen mit einer Behinderung (ab GdB 50).
Projekt „Kommunale Inklusionsvermittler“ im Landkreis Böblingen
Im Landkreis Böblingen haben sich daher zehn Kommunen, darunter auch Weil der Stadt, zusammengeschlossen, um an dem Projekt „Kommunale Inklusionsvermittler“ teilzunehmen. Ziel des Projekts ist es, Menschen mit Behinderung das Leben in ihrer Stadt zu vereinfachen.
Kommunale Inklusionsbeauftragte als zentrale Ansprechpartnerin
Im Sommer 2021 hat Isolde Reinert vom Amt für Jugend und Soziales eine Ausbildung als Inklusionsbeauftragte absolviert und ist seither zentrale Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um das Thema Inklusion. Im Rahmen des Landkreisprojekts arbeiten mehrere Kommunen in regelmäßigen Treffen gemeinsam daran, Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Weil der Städter Arbeitsgruppe unterstützt zusätzlich
Eine Arbeitsgruppe soll die Arbeit der Inklusionsbeauftragten zusätzlich unterstützen, um Weil der Stadt behindertengerechter zu gestalten und die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen zu erkennen. Ziel ist es, auf öffentlichen Plätzen und Straßen sowie in kommunalen Gebäuden Erleichterungen zu finden.
Erfolgreiche Projekte und Beispiele für mehr Inklusion in Weil der Stadt
Kleine Veränderungen mit großen Erleichterungen
Vielleicht ist es Ihnen schon aufgefallen: Mit zwei kleinen Änderungen im Stadtbild konnte für die Nutzer eine große Erleichterung erzielt werden: Im Rahmen des Landkreisprojekts „Kommunale Inklusionsvermittler“ hat die städtische Inklusionsbeauftragte Isolde Reinert auf Anregung einiger Senioren, die sich an Bürgermeister Christian Walter gewandt hatten, einen Briefkasten der Deutschen Post vor dem E-Center aufstellen lassen. Der Briefkasten ist sowohl vom Betreuten Wohnen An der Wolldecke, als auch vom neuen Seniorenzentrum Brühlwiesen aus barrierefrei zugänglich. Am Weil der Städter Friedhof konnte ebenfalls auf Anregung die Barrierefreiheit verbessert werden: Eines der Tore wurde so angepasst, dass es nun dauerhaft offen steht. Zuvor war es Personen im Rollstuhl oder mit Rollator ohne Hilfe kaum möglich, das Tor zu öffnen. Ein entsprechendes Schild weist zusätzlich darauf hin.
Kofferrampen für Einzelhändler und Gastronomen
Für eine barrierefreie Stadt benötigt es nicht immer große Umbauten, eine sogenannte Kofferrampe kann in vielen Fällen schon helfen.
Die Stadtverwaltung möchte daher Einzelhändler und Gastronomen dabei unterstützen, auch ältere und mobilitätseingeschränkte Kunden bei sich willkommen zu heißen. Dies gelingt durch den Einsatz einer leichten, robusten Rampe. Wie der Name Kofferrampe sagt, ist die Rampe transportabel und zusammenklappbar und kommt bei Bedarf vor dem Ladengeschäft beziehungsweise dem Lokal zum Einsatz. Ein Aufkleber an der Eingangstüre soll die Kunden auf das Angebot hinweisen. Ein Großteil der anfallenden Kosten wird von der Stadtverwaltung gefördert. Für die Einzelhändler und Gastronomen, die sich an diesem Projekt beteiligen, entstehen Kosten in Höhe von rund 50 Euro.
Bei Interesse können sich Weil der Städter Einzelhändler oder Gastronomen an die Kommunale Inklusionsbeauftragte Isolde Reinert wenden.
Heckendurchlass zwischen Parkplatz und Emil-Haag-Begegnungsstätte
Im Zuge der Neueinteilung des Parkplatzes am E-Center wurde auf Vorschlag der Inklusionsbeauftragten der Durchgangsweg zur Emil-Haag-Begegnungsstätte optimiert. Bislang war direkt vor dem Heckendurchlass ein Parkplatz eingezeichnet. Weil die parkenden Autos direkt vor dem Durchgang standen, konnte dieser kaum genutzt werden. Durch die Neueinteilung des Parkplatzes wurde nun ein Weg mit farblich abgesetzten Steinen angelegt. Die Kennzeichnung mit Pollern verhindert künftig, dass Autos vor dem Durchgang parken. Auch ein vorhandener Absatz wurde durch die Neuverlegung der Pflastersteine in Form einer Rampe begradigt, sodass beispielsweise die Senioren mit ihren Rollatoren keinen Absatz mehr überqueren müssen. Denn der Durchlass wird gerne von den Anwohnern des Betreuten Wohnens in den Häusern An der Wolldecke genutzt.
Digitales Amtsblatt
Neben dem gedruckten Amtsblatt stehen den Lesern alle Inhalte des Amtsblattes auch in elektronischer Form zur Verfügung. Außerdem können über das Archiv des Verlages auch die vergangenen Ausgaben angeschaut werden. Das digitale Amtsblatt bietet zudem die Möglichkeit, für sehgeschädigte Menschen vorgelesen zu werden. Hierfür muss lediglich mit einem Digitalabonnement das Amtsblatt als pdf-Datei heruntergeladen werden.