Thema: Handwerk, Technik und Industrie

2015 beteiligte sich Weil der Stadt mit einem umfassenden Programm:
Das Seiler-Handwerk
Für ca. 350 Kinder und Erwachsene stellte Seiler Markus Kreuz beim Seilerturm sein Handwerk vor und – zusammen mit dem Publikum – Seile her.
Historische Antriebstechnik
Willi Bothner, der Weiler Türmer, organisierte auf dem Kirchplatz und im Westturm der Stadtkirche St. Peter & Paul eine Ausstellung zum Thema „Glockenantriebstechnik von der Muskelkraft am Gockenseil bis zur Transrapidtechnik (Magnetfeldantrieb)“ und zeigte mit Exponaten der Fa. Perrot sowie der Bauhütte der Stiftskirche Herrenberg die Funktionsweisen der verschiedenen Glockenanlagen.

Stadtglöckner Willi Kleinfeld aus Ettlingen erklärte den Bau eines Holzglockenstuhles sowie die Glockenherstellung. Außerdem wurde das alte mechanische Uhrwerk der Stadtkirche aus dem Jahr 1656 ausgestellt. Uhrmachermeister Hermann Grieb aus Dätzingen erläuterte den Aufbau und Betrieb des Uhrwerkes. Das Uhrwerk verbleibt nach dem Tag des offenen Denkmales als Highlight im Westturm der Stadtkirche.

Ludger Holtermann und Francesco Stante bauten für den Tag des offenen Denkmals ein Kirchenmodell in der Länge von 1,35 m. Im Mittelalter wurden von den Werkmeistern der Bauhütten – als Grundlage für die Verhandlungen mit den geistlichen oder weltlichen Auftraggebern – Kirchenmodelle gebaut.
Ca. 500 Besucher waren von der Ausstellung begeistert.
Historische Kirchenburg und Remigiuskirche in Merklingen
Hans-Joachim Dvorak führte im Weiler Stadtteil Merklingen eine Kirchenführung für ca. 70 Interessierte durch, bei der das Handwerk ebenfalls eine große Rolle spielte.
Brunnen- und Wassermeister
Gerd Diebold, der ehemalige Wassermeister von Weil der Stadt, erklärte bei seiner Brunnenführung um den 80 Besuchern, wie die Wasserversorgung in Weil der Stadt funktioniert hat.
Goldschmiede-Handwerk und Handwerker-Stube im Stadtmuseum
Das Stadtmuseum Weil der Stadt war mit seiner Goldschmiede- und Handwerker-Stube dabei und zeigte 75 Besuchern, was es in Weil der Stadt alles an Handwerk gab.
Das Färber-Handwerk
Im ehemaligen Färberhaus (Badtorstraße 18, Weil der Stadt), das letztes Jahr restauriert wurde und in dem das Atelier für "Kunstzeichnen" angesiedelt ist, führte Karolina Fabelova einen Workshop zum Thema „Farbenlehre“ für Erwachsene und Kinder durch. Der Workshop war voll ausgebucht, 30 Besucher lauschten einem Vortrag über Farbenlehre und 40 Besucher nutzten die Gelegenheit, das Privathaus anzuschauen.
Stadtrundgang mit dem Nachtwächter
Manfred Nittel ging bei seinem Rundgang mit 50 Besuchern auf alte Handwerksberufe ein und erläuterte am Roten Turm das „Handwerk“ des Scharfrichters.