Zeittafel zur Stadtgeschichte
Weil der Stadt in der Zeit des Nationalsozialismus (1933-1945)
1933 |
Weil der Stadt hat 2015 Einwohner. Reichstagswahl (März): NSDAP 40%, Zentrum 31%, KPD 14%. Aufbau der NS-Organisationen (HJ, BdM, SA, NSV usw.). Die Wolldeckenfabrik nimmt die Produktion wieder auf. |
1934 |
Gleichschaltung: Der Gemeinderat besteht nur noch aus NSDAP-Mitgliedern. Einführung der Erbhöfe. Umbenennung der Volksschule in Hans-Schemm-Schule (Reichsführer des NS-Lehrerbundes). |
1935 |
Lehrverbot für den evangel. Stadtpfarrer Robert Jakober, weil er eine regimekritische Schrift verteilt. |
1936 |
88% der Erziehungsberechtigten stimmen für die Einführung der Gemeinschaftsschule und Abschaffung der Bekenntnisschulen. |
1937 |
Jüdische Viehhändler bekommen Marktverbot. Abschaffung der Konfessionsschulen, Einführung der Einheitsschule. StR Eugen Mannsperger übernimmt die Leitung der "Oberschule für Jungen" (bis 1968). |
1938 |
Der Kaufmann Otto Beyerle kommt wegen oppositioneller Gesinnung ins KZ Dachau (1942 umgebracht). Gründung des Vereins Keplerhaus. |
1939 |
Die Schwarzwaldbahn wird bis Weil der Stadt elektrifiziert. Der evangelische Landesbischof D. Theophil Wurm feiert mit der Kirchengemeinde das 50-jährige Jubiläum der Einweihung der Brenzkirche. Errichtung von Lufzschutzbunkern und Ausgabe von Lebensmittelmarken. |
1940 |
Einstellung des "Wochenblatts für Weil der Stadt und Umgebung". Renovierung der Stadtkirche St. Peter und Paul (Jokarl Hubers "Hitlerfenster"), Eröffnung des Keplermuseums in Keplers Geburtshaus. Der Keplerforscher Max Caspar (1880 bis 1956) und der Industrielle Paul Reusch (1868-1956) werden zu Ehrenbürgern ernannt. |
1941 |
Erste Fliegeralarme, erste Gefallene. |
1942 |
Beschlagnahmung der Kirchenglocken. |
1944 |
Teilweise Beschlagnahmung der Wolldeckenfabrik für die Rüstungsproduktion. |
1945 |
Einige Gebäudeschäden durch Luftangriffe, Zerstörung der Eisenbahnbrücke. |