Aktuelles
Heimatkreis Merklingen spendete Heizung für die Aussegnungshalle
26.04.2016
10.000 Euro brachte der Verein dafür auf, je 2.500 Euro steuerten die evangelische und katholische Kirchengemeinde bei.
Die Heizung – oder besser gesagt die fehlende Heizung – in der Aussegnungshalle beschäftigte einige Merklinger schon seit Längerem. Die Erfahrung, bei einer Trauerfeier im Winter frieren zu müssen, haben viele schon gemacht. „Das geht nicht“, so Hans Joachim Dvorak, der Vorsitzende des Heimatkreises. „Nimmt man Abschied von einem geliebten Menschen, sollte man nicht denken, hoffentlich redet der Pfarrer nicht so lange.“ Vor allem älteren Menschen mache die eisige Kälte sehr zu schaffen.
Und weil man in Merklingen bekanntlich nicht lange fackelt, nahmen die beiden Kontakt zu Otto Ruppert von der Firma Bad & Heizung auf, um einen Kostenvoranschlag anzufordern. 16.000 Euro lautete der erste Befund. Ruppert überarbeitete die Pläne nochmal und schaffte es schließlich, die Kosten auf 15.000 Euro zu reduzieren. Dass die Kirchengemeinden einen Teil Beitragen wollten, erleichterte das Vorhaben für den Heimatkreis natürlich. „Wir hätten aber auch den Gesamtbetrag übernommen“, so Hans Joachim Dvorak.
„Schon als Herr Dvorak vor einem Jahr bei mir war und mir von seinen Überlegungen erzählte, wusste ich, das machen die“, sagte Bürgermeister Thilo Schreiber. Lange hat es nicht gedauert, bis der Plan Gestalt annahm. „Als es an die Realisierung ging, hat natürlich auch der Bauhof mit angepackt und die technischen Dienste um Leiter Roland Bauer leisteten ihren Beitrag. Wir lassen engagierte Bürger und Vereine die so etwas Großartiges für die Stadt leisten wollen, nicht damit alleine. Net schwätza, macha passt deshalb auch hervorragend zu dieser weiteren Merklinger Aktion“, lobte Schreiber.
Er machte deutlich: Ohne die Initiative des Heimatkreises gäbe es diese Wärmequelle nicht. „Eine Heizung in der Aussegnungshalle ist wünschenswert, aber wird sicher nicht zum Standardprogramm.“ Das lasse die Haushaltslage nicht zu. Möglich ist allerdings alles, wenn die Bürger die Sache selbst in die Hand nehmen, wie in Merklingen.
Otto Ruppert – ebenfalls Merklinger – erklärte am Dienstagabend vor Ort die technischen Details. Die Vorgaben seien gewesen, ein wirtschaftliches System mit geringen Betriebskosten zu planen. „Wir haben uns deshalb für Gasstrahler entschieden, die mit Flüssiggas betrieben werden. Der Tank liegt unterirdisch direkt neben der Aussegnungshalle.“ Der Vorteil ist, dass im Winter das Gebäude innerhalb einer Stunde auf etwa 10 Grad geheizt werden kann. Die Strahler setzten sofort ein und verbreiten intensive Wärme. „Die ersten Rückmeldungen waren sehr positiv“, berichtete Hans Joachim Dvorak. „So können die Trauergäste in aller Ruhe und würdig von den Verstorbenen Abschied nehmen.“
Bildunterschrift: BM Schreiber (li) lobte das vorbildliche Engagement des Merklinger Heimatkreises unter 1. Vorsitzenden, Hans-Joachim Dvorak (2. v.r.) und dessen Stellvertr. Albert Mettler (2.v.li) zusammen mit Otto Ruppert (3.v.li) und weiteren Vertretern. Die 2 Heizstrahler sind oben im Bild zu erkennen.
Pressebüro Schiel