Aktuelles
Radwegekonzept: Fortschritte und Herausforderungen
Über 100 Maßnahmen sind in den Radverkehrskonzepten der Stadt Weil der Stadt und des Landkreises Böblingen festgehalten, darunter Asphaltierungen, Überwege, Piktogramme, Beschilderungen und Schutzstreifen in allen Teilorten.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung informierte Bürgermeister Christian Walter über den Umsetzungsstand und stellte die bereits erzielten Fortschritte vor.
So wurden auf zahlreichen Wegen und Straßen Piktogramme angebracht. Sie kennzeichnen nicht nur die Radwegeverbindungen, sondern verbessern auch die Sichtbarkeit der Radfahrer im Straßenverkehr. Zusätzlich wurden Bodenmarkierungen angebracht, um die Sicherheit zu erhöhen, wie z.B. getrennte Fahrspuren auf Feldwegen oder Hinweise auf Fußgänger.
Auch die Wege wurden an einigen Stellen verbessert. Neben verschiedenen Asphaltausbesserungen wurde beispielsweise der Verbindungsweg zwischen Merklingen und Weil der Stadt im Rahmen des Feldwegeprogramms komplett saniert.
Grundsätzlich ist die Umsetzung jedoch aus verschiedenen Gründen schwierig:
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Keine personellen Ressourcen: Bei der Stadtverwaltung gibt es keine Stelle, die das Radwegekonzept systematisch vorantreiben könnte. Zurzeit wird das Radwegekonzept nur punktuell vom Baubetriebshof und dem Sachgebiet Tiefbau in Zusammenarbeit mit der örtlichen Verkehrsbehörde und der Stadtspitze bearbeitet.
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Keine Zuständigkeit: Viele Maßnahmen betreffen das klassifizierte Straßennetz, für das der Bund, das Land oder der Landkreis zuständig sind. Die Stadtverwaltung hat das Radwegekonzept und den Wunsch nach der Umsetzung von Maßnahmen bereits mehrfach beim Regierungspräsidium Stuttgart und beim Landratsamt Böblingen hinterlegt. Von Seiten der übergeordneten Behörden kommt häufig die Rückmeldung, dass eine Umsetzung jeweils nur im Rahmen der dort vorhandenen personellen und finanziellen Ressourcen und daher vorzugsweise nur im Rahmen ohnehin anstehender (Sanierungs-)Maßnahmen möglich ist.
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Keine Rechtsgrundlage: In einigen Fällen fehlt die Rechtsgrundlage für die Umsetzung bestimmter Maßnahmen, wie z.B. die Anordnung von Tempo 30 auf Straßen, die als Radwegeverbindung dienen.
Die Stadtverwaltung arbeitet daran, die ausstehenden Maßnahmen im Rahmen der vorhandenen Ressourcen umzusetzen und in andere Programme zu integrieren, wie z.B. das jährliche Tiefbau- und Feldwegesanierungsprogramm. Maßnahmen, die das klassifizierte Straßennetz betreffen, werden regelmäßig bei den zuständigen Behörden thematisiert.
Die Umsetzung größerer Infrastrukturmaßnahmen, wie z.B. eine neue Bahnquerung in Weil der Stadt, wurden aufgrund begrenzter personeller und finanzieller Ressourcen bis auf weiteres zurückgestellt.
Die Übersicht über den aktuellen Umsetzungsstand, die Konzepte von Stadtverwaltung und Landratsamt sowie weitere Unterlagen finden Sie im Ratsinformationssystem.