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Die zwischen 1888 und 1889 unter der Leitung des Stuttgarter Professors Robert von Reinhardt im neugotischen Stil erbaute Brenzkirche präsentiert sich seit ihrer letzten Renovierung in den 1970er-Jahren als weitgehend originalgetreues Beispiel für den Kirchenbau des Historismus.
Benannt ist die Kirche nach dem bedeutenden Reformator Johannes Brenz, der 1499 in Weil der Stadt geboren wurde. Sein Geburtshaus ist gut erhalten und noch heute von außen zu besichtigen. Johannes Brenz war ein früher Anhänger Martin Luthers und maßgeblich an der Einführung der Reformation in Schwäbisch Hall beteiligt. Später berief ihn Herzog Christoph von Württemberg nach Stuttgart und beauftragte ihn mit der Neuordnung des Kirchenwesens, die zur Großen Kirchenordnung von 1559 führte. Er prägte die Struktur der Landeskirche und setzte sich für die Schulbildung von Jungen und Mädchen ein. Der durch ihn geschaffenen Katechismus ist bis heute in Gebrauch. Johannes Brenz starb 1570, sein Epitaph befindet sich in der Stuttgarter Stiftskirche.
In der Brenzkirche erinnert eine Büste an den einflussreichen Reformator.