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71263 Weil der Stadt

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Das städtische Spital "Zu unserer lieben Frau" - im Volksmund "d'r Spittel" genannt - wurde in der Zeit nach dem "Schwarzen Tod", der großen Pestepidemie Mitte des 14. Jahrhunderts, von der Weiler Bürgerin Helene Brotbeck gegründet. Sie gehörte einer frommen Laienbewegung an, den „Beginen“. Sie stiftete 1371 fast ihr gesamtes Vermögen dem Spital. Es wurde nicht von Ordensleuten geleitet, sondern von einem städtischen Spitalmeister, dem ein Bettelvogt zur Seite stand.

Der Besitz des Spitals wuchs im 15. Jahrhundert beträchtlich auf 240 Morgen Ackerland, Wiesen, Weinberge, Fischwasser, dem Ihinger Hof, der Planmühle und der Kelter.

Das Spital war 600 Jahre lang Altenheim und Armenhaus der Stadt. Im Innenhof befindet sich eine Bauinschrift des Spitalpflegers Sebald Kepler (Großvater Johannes Keplers).

Das Hauptgebäude wurde 1477 errichtet. Der Dachstuhl wurde 1995, der West- und Nordflügel 1999 durch einen Brand zerstört und im Jahr 2000 vollständig wieder aufgebaut.

Heute sind im Spital zahlreiche Ärzte und verschiedene Vereine beheimatet.