Spitallagerbuch 1748

Archival des Monats

Das Spitallagerbuch von 1748 ist sicher der prachtvollste Band im Stadtarchiv. Zweck und Inhalt des Spitallagerbuchs ist zu allererst die Beschreibung des gesamten Besitzes des Spitals. Dazu gehörten die Gebäude und Nebengebäude des Spitals in der Renninger Vorstadt sowie die Planmühle an der Markungsgrenze zu Malmsheim, ferner aller Besitz an Äckern, Wiesen, Baum- und Grasgärten, der sowohl in wörtlicher Beschreibung wie auch als maßstabsgetreue Skizze festgehalten ist.

Weiter gehörten dazu die Rechtstitel des Spitals, die zu Einnahmen berechtigten oder das Spital zu Leistungen verpflichteten. Zu den Einnahmen zählten Zinseinkünfte aus entliehenem Kapital, Gülten aus verliehenen Gütern, von Zehnteinkünfte und Einkünfte aus Stiftungen. Der Band enthält außerdem unter anderem eine Spitalordnung, eine Satzung der Pfründner und die Eidformeln der im Spital Beschäftigten und der Spitalbewohner.
Die Niederschrift des Besitzes und der Rechte des Spitals wurde in größeren Zeitabständen wiederholt, das heißt, es es wurde eine „Renovation“, eine Erneuerung des Lagerbuchs durchgeführt. Die Niederschrift des Lagerbuchs von 1748 in gut lesbarer Druckschrift stammt von Konrad Mausser, einem Eremiten, der bei der Laurentiuskapelle im Talacker lebte.
 
Auf den folgenden Seiten finden Sie das Frontispiz, das schmuckvoll verzierte Titelblatt, den Plan und die Beschreibung des Spitals in seinem baulichen Zustand von 1748 in der gut lesbaren Schrift von Konrad Mausser.