Wo drückt der Schuh – beim Sneakerkauf?

Fairtrade

Projekttage 2022/23 am JKG_ INKOTA „Hunger auf Veränderung“ – Projekt zu einem Thema, das uns alle betrifft.

Stundenlanges Anstehen in der Stuttgarter City um einen sündhaft teuren limitierten Schuh vor einem Sportschuhgeschäft zu ergattern. Ebay – Auktionen extra für Sportschuhe, die Sammlerherzen höher schlagen lassen… schier unglaubliche Preise werden aufgerufen und bezahlt. Wie sind aber die Herstellungskosten bei solchen Schuhen tatsächlich und wieviel von diesem Gewinn kommt bei den hauptsächlich Arbeiterinnen in der Fabrik an?

Bei den Projekttagen im Juli 2022 beschäftigte sich eine Gruppe von etwa 20 Schülerinnen und Schülern mit den Herstellungs- und Arbeitsbedingungen von Menschen, v.a. Frauen, die in Indien für namhafte Sportartikelhersteller Schuhe produzieren. Nachdem sie sich selbst eingearbeitet hatten, bereiteten die Jugendlichen für das Schulfest am Dienstag Abend eine Ausstellung von INKOTA vor, bei der die Besucherinnen und Besucher erfuhren welch strapaziösen, gesundheitsschädigenden und ungerechten Arbeitsbedingungen, die Arbeiterinnen und Arbeiter tagtäglich für einen Lohn, der kaum zum Leben reicht, ausgesetzt sind.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dieses „Kepler Cares“-Projekts und des benachbarten „Upcycling“-Projekts waren sich bald einig, dass sie den Erlös ihrer selbst hergestellten Produkte und ihres selbstorganisierten Flohmarkts für die Arbeit von INKOTA spenden wollen.

INKOTA setzt sich u.a. für die Stärkung von Gewerkschaften in den betroffenen Ländern ein, damit die Menschen vor Ort gegen Arbeitsrechtverletzungen, Gesundheitsgefährdung und Erniedrigung am Arbeitsplatz vorgehen können und dafür, dass deutsche Schuhunternehmen ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht nachkommen sollten.

Wer selbst aktiv werden möchte, kann sich unter Change your shoes Anregungen dazu holen.

Bleibt die Frage, ob wir jedem Schuh-Trend nachlaufen sollten…

Redaktion

JKG Weil der Stadt