Wochenblatt für Weil der Stadt und Umgebung vom Dezember 1914

Archival des Monats

Die vorliegende Ausgabe vom 23. Dezember 1914 thematisiert das Kriegsgeschehen im fünften Kriegsmonat und das erste Weihnachtsfest im Krieg, das viele Männer nicht zuhause bei ihrer Familie sondern in den Schützengräben an der Front erleben.

Die Leser erfahren von einer Heldentat des Calwer Stadtschultheißen Conz, über die er selbst seinem Gemeinderat berichtet. Ein weiterer Bericht schildert, wie es einer Deutschen, die sich bei Kriegsausbruch in Paris aufhielt und 4 Monate in Frankreich als Kriegsgefangene interniert war. Zwei Gedichte, im Feld geschrieben, ergänzen die Weihnachtsausgabe des Wochenblatts.
Die weihnachtlichen Werbeanzeigen der Weiler Geschäftswelt fallen im ersten Kriegsjahr deutlich knapper aus als in den Vorkriegsjahren. Geworben wird vor allem für Artikel, die man den Soldaten ins Feld schicken kann, für Luxusgüter oder für Kinderspielsachen hat man in diesen unsicheren Zeiten kaum Geld übrig.
Bei steigenden Lebensmittelpreisen reicht der Soldatensold gerade für das Nötigste.